Kontroversen um die Zahl 13 – Glück oder Pech?

Wie bei den meisten Glücksspielen haben auch Lotto-Spieler bestimmte Rituale, um ihre Glückszahlen auf dem Tippschein auszuwählen. Man möchte glauben, dass Freitag, der 13. eine besondere Bedeutung für viele Tipper hat und häufig vermieden wird, da der Tag oft in Verbindung mit Unglück gebracht wird. Unsere Untersuchungen haben aber tatsächlich gezeigt, dass am Freitag, den 13. sogar noch mehr Menschen Lotto spielen.

Übersicht:

• FREITAG, DER 13. IM KALENDER
• KURIOSE FAKTEN RUND UM DIE ZAHL 13
• DIE 13 ALS GLÜCKSZAHL
• DIE 13 ALS UNGLÜCKSZAHL
• ABERGLAUBEN RUND UM DIE WELT
• WAS SAGT DIE LOTTO-STATISTIK?

FREITAG, DER 13. IM KALENDER

In der unteren Tabelle haben wir die nächsten Daten für Freitag, den 13. aufgeführt:

KURIOSE FAKTEN RUND UM DIE ZAHL 13

Im Volksmund wird die dreizehn oft das Dutzend des Teufels genannt. Aber woher kommt die Angst vor diesem Datum? Wie kam es dazu, dass dieser Tag einen so schlechten Ruf genießt? Wir haben Antworten zu dieser Frage gesucht und fragen uns, ob es vielleicht sogar Sinn macht, gerade am Freitag, den 13. zu spielen!

DIE 13 ALS GLÜCKSZAHL

1. Im Mittelalter war die Macht der Kirche unumstritten und diese bestimmte weitgehend das Leben der Menschen. Da man zwölf Mönche und einen Abt brauchte, um ein Kloster zu gründen, galt zu jener Zeit die Zahl 13 als Glückszahl.

2. In China ist die dreizehn eine Glückzahl, weil die Aussprache („shisan“) ähnlich klingt wie das Wort „shēngzhǎng“, was „Lebendigkeit“ oder auch „gesichertes Wachstum“ bedeutet.

3. In der Frühzeit der Menschheitsgeschichte war die Zahl 13 ebenfalls positiv besetzt. Fundstücke aus der Altsteinzeit belegen nämlich, dass die ersten Menschen ihre Zeit mit Hilfe von Mondmonaten organisierten. Ein Jahr bestand aus 364 Tagen, da jede Mondphase 28 Tage lang ist und damit ein Jahr 13 Monate hat.

4. In der altnordischen Tradition wurde Freitag, der 13. als Glückstag angesehen. Der Freitag war der Fruchtbarkeitsgöttin Freya zugewiesen und die 13 galt als ihre Glückszahl.

5. Auch für die Germanen war die 13 eine Glückszahl. Einer Sage zufolge fuhren 12 Gesetzessprecher zur See, um das friesische Gesetz zu manifestieren. Dabei gerieten sie in einen schweren Sturm. Ein dreizehnter Mann sei ihnen erschienen, der das Steuer übernahm und sie sicher an Land manövrierte, wo er ihnen letztendlich die Lex Frisionum diktierte. Danach verschwand der Unbekannte wieder.

6. Das Judentum misst dem Wochentag Freitag keine besondere Bedeutung bei. Die Zahl 13 hingegen gilt als Glückszahl, weil sie für den Namen Gottes steht, dem im Buch Exodus dreizehn Eigenschaften zugeschrieben werden. Der Gelehrte Maimonides fasste dreizehn Glaubensartikel (Iqqarim) zusammen und 13 ist auch das Alter, mit dem Jungen in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen werden und ihr Bar Mitzwa feiern.

7. Allgemein fällt uns als positive Assoziation mit der 13 das 13. Monatsgehalt ein. Aufgrund von Aberglauben will darauf wohl keiner verzichten!

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DIE 13 ALS UNGLÜCKSZAHL

8. Im Christentum gilt die 13 als Unglückszahl. Die Erklärung liegt auf der Hand. In der Bibel werden zwölf Apostel genannt. Beim letzten Abendmahl saßen daher mit Jesus insgesamt dreizehn Personen am Tisch. Der dreizehnte Anwesende war der Verräter Judas.

Auch der Freitag gilt als Unglücksbote. Jesus Christus wurde am Karfreitag gekreuzigt und Adam und Eva sollen an einem Freitag vom verbotenen Apfel gegessen haben.

9. Beim Tarot wird die Karte Der Tod („La mort“) durch die 13 repräsentiert, wobei der Tod für das gefürchtete oder ersehnte Ende einer Situation steht, aber auch für das Ableben selbst.

10. In Frankreich gab es im 19. Jahrhundert die Berufsbezeichnung „Quatorzième“ (der Vierzehnte). Dabei handelte es sich um einen professionellen Gast, der immer dann zu festlichen gesellschaftlichen Anlässen eingeladen wurde, wenn nur dreizehn Gäste an einer Tafel saßen. Dies galt es zu vermeiden, denn die Zahl 13 wurde mit Unglück assoziiert.

Der unheilvolle dreizehnte Gast kommt auch in der heidnischen Mythologie vor. So speisten zwölf Götter im Kriegerparadies Walhalla, als der Gott Loki unerwartet auftauchte. Infolge des Streits, der entbrannte, starb der Götterliebling Baldur, der Gott der Schönheit. Danach legte sich Dunkelheit über die Erde.

In diesem Zusammenhang kommt uns auch Dornröschen in den Sinn. In diesem allbekannten Märchen lädt das Königspaar die Feen des Königreichs ein, um die Geburt der Prinzessin zu feiern. Aus Geschirrmangel sieht man sich jedoch gezwungen, nur zwölf der dreizehn weisen Frauen einzuladen. Aus Zorn darüber belegt die dreizehnte Fee das Mädchen mit einem Fluch. Wir wissen alle, wie die Geschichte ausgeht, nicht wahr?

11. Die amerikanische Antwort auf den Aberglauben der Franzosen war der sogenannte „Thirteen Club“. Anfang der 1880er Jahre gründeten dreizehn Personen – natürlich an einem Freitag, den 13. – diese Gruppe in New York. Am 13. jeden Monats trafen sich die Mitglieder zum gemeinsamen Abendessen. Nach einem Jahr verkündeten die Beteiligten stolz: Alle 13 Dinner-Gäste leben noch.

12. Der Begriff Triskaidekaphobie stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern treiskaídeka (dreizehn) und fóbos (Angst) zusammen. Damit wird die abergläubische und krankhafte Angst beschrieben, die manche Menschen vor der 13 empfinden. Die Betroffenen vermeiden alles, was mit dieser Zahl zu tun hat.

Das ist auch der Grund, dass in manchen Gebäuden kein 13. Stock zu finden ist oder keine 13. Reihe in Flugzeugen. Zudem gibt es Hotels und Krankenhäuser, in denen kein Zimmer die Zahl 13 trägt.

ABERGLAUBEN RUND UM DIE WELT

Berühmte Menschen, die unter Triskaidekaphobie litten, waren Christoph Kolumbus, Napoleon, Mark Twain, Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill. Letzterer weigerte sich sogar, in der dreizehnten Reihe eines Flugzeugs oder Theaters zu sitzen.

JRR Tolkien, unter anderem Autor der Trilogie „Herr der Ringe“, geht in seinen Büchern ebenfalls auf diese Furcht ein. In seiner Geschichte „Der Hobbit“ lässt er Bilbo Beutlin als 14. Gefährten mit auf die Reise ins Abenteuer gehen, um die Gruppe vor Gefahren auf ihrer Mission zu schützen.

13. Wenn die Furcht sich nicht nur auf die Zahl 13 bezieht, sondern besonders auf die Verbindung mit dem Freitag, wird sie Paraskavedekatriaphobie genannt.

Der Aberglaube, dass die Kombination aus der Zahl 13 und dem Wochentag Freitag Unglück bringt, ist Volkskundlern zufolge relativ neu. Bis zu den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es keinerlei Verbindung. Weder in Sagen, Märchen oder anderen alten Schriften tauchen beide gemeinsam als Unglück bringend auf. Von Historikern wird daher vermutet, dass der Ursprung dieser Kombination aus dem letzten Jahrhundert stammt und von Schriftstellern frei erfunden wurde.

In manchen Ländern Lateinamerikas, in Spanien und in Griechenland gilt die 13 zwar auch als Unglückszahl, aber nicht am Freitag, sondern am Dienstag.

*Die Angabe, wie oft die Zahl 13 beim deutschen Lotto gezogen wurde, bezieht sich auf alle Ziehungen (Mittwoch & Samstag) seit 1955. Die Zusatzzahl wurde nicht berücksichtigt. Stand: 15. August 2023

WAS SAGT DIE LOTTO-STATISTIK?

Statistische Auswertungen der am meisten gezogenen Lottozahlen beim LOTTO 6aus49 haben gezeigt, dass die Zahl 6 am häufigsten ermittelt wurde. Insgesamt 643 Mal fiel sie bei den Ziehungen am Mittwoch und Samstag aus der Lostrommel. Im Vergleich dazu wurde die Zahl 13 nur 516 Mal gezogen, was sie zur seltensten Lottozahl macht.

Diverse Studien haben zudem bewiesen, dass sich tatsächlich sogar mehr Spieler an jenen Lotto-Ziehungen beteiligen, die auf einen Freitag, den 13. fallen. Trotz der unbegründeten Hoffnung auf bessere Gewinnchancen scheint das Datum also weiterhin einen besonderen Impuls auszulösen. In Zahlen ausgedrückt heißt das etwa bei uns im Lottoland, dass immer an einem Freitag, den 13., rund 14 % mehr Tipps eingehen als einem anderen Freitag mit vergleichbar hohen Jackpots. Wir sind uns auch sicher, dass Freitag der 13. Januar 2023 für einen Spieler aus Portland, Maine für immer in Erinnerung bleiben wird. Er gewann an diesem Tag den vierthöchsten Jackpot der Geschichte. Die MegaMillions machten ihn unglaubliche 1,35 Milliarden US-Dollar reicher. 

Diejenigen, die nun auch Freitag, den 13. zu ihrem persönlichen Glückstag auserkoren haben, sollten auf jeden Fall die Gunst der Stunde nutzen und bei den EuroMillions oder beim EuroJackpot um den Jackpot spielen. 

Wir wünschen allen viel Glück!

Zuletzt bearbeitet am: 15. August 2023