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Lotto Wissen 22. Jänner 2015
Geschichte mal anders
7 historische Fakten zum Lotto
Lotto macht nicht nur reich, es ist auch reich an interessanten Geschichten. Für dich entstauben wir einige alte Wälzer und du kannst teilhaben an einer unvergesslichen Geschichtsstunde. Vorher noch schnell deinen Tipp abgeben und dann geht’s auch schon los.
1. Ein biblischer Promi geht über Bord
Die Rede ist von Jona, der es sich im Innern eines Wals gemütlich macht und auf große Reise geht. Das Buch Jona ist Teil des „alten Testaments“. Mehr Vorwissen wird dir heute nicht abverlangt.
Bevor Jona den Mageninhalt des Meerestieres zu Gesicht bekommt, muss er aber erst mal Lotto spielen. Weil er sich nämlich Gottes Auftrag nach Ninive zu reisen widersetzt, was nüchtern betrachtet selten eine gute Idee ist, navigiert er sein Schiff geradewegs in einen gewaltigen Sturm.
Der Schuldige soll ausgemacht werden. Das Los entscheidet. Wer hätte es gedacht, Jona zieht die Niete und wird kurzerhand ins Meer verfrachtet. Danach beginnt der allseits bekannte Trip als blinder Passagier eines Wals (oder je nach Erzählung auch eines großen Fischs), der zur Versöhnung mit dem Allmächtigen und schließlich zu einem "Happy End" führt.
Somit ist eine der ersten Erwähnung einer Verlosung perfekt. Schauen wir nun doch mal nach, was das Reich der Mitte so zu bieten hat.
2. Wie eine Lotterie ein Reich beschützt
Zunächst einmal sei der Hinweis erlaubt, dass die Chinesische Mauer nicht, wie oft behauptet, vom Mond aus betrachtet werden kann. Groß ist sie dennoch. Mehr als 21.000 Kilometer umfasst das gewaltige Bauwerk, das mittlerweile auch als eines der „sieben neuen Weltwunder“ angesehen wird.
Richtig ist jedoch, dass eine Lotterie zur Finanzierung herhalten musste. Der Bau verschlang zwischen dem 7. und 2. Jahrhundert v. Chr. also nicht nur unzählige Menschenleben sondern brachte der alten Dynastie auch das Lotto-Spiel näher.
3. Ciceros Kampf gegen die Zahlenverdreher
Er gilt als wortgewandtester Rhetoriker der Geschichte und musste sich dennoch mit den vermeintlichen Banalitäten des Lottos auseinander setzen.
So wurde er nicht müde gegen Wahrsager anzureden, die auf Grundlage der Lottozahlen der unwissenden Bevölkerung ihre Zukunft vorhersagen wollten. Von uns ist alles gesagt. Gut gemacht, weiser Mann!
4. Der Sonnenkönig und sein „glückliches“ Händchen
Ludwig XIV. gilt heute als schillerndste Figur des Absolutismus. Er verstand es wie kein anderer, seine Extravaganzen gegenüber dem Pöbel zu verteidigen und zu rechtfertigen.
So verwundert es kaum, dass ihm jedes Mittel recht war. Die Finanzen waren nach dem Bau des Schlosses von Versailles wohl aufgebraucht, denn anders ist sein folgendes Vorgehen nicht zu erklären.
Eine Lotterie sollte abgehalten werden. An seinem Hochzeitstag fand die Ziehung statt. Soweit, so gut.
Begeistert wurden die Lose von den anwesenden Gästen erworben, Ernüchterung machte sich aber breit als, wie der „Zufall“ es wollte, das Königshaus sämtliche Preise abräumte.
Das brachte selbst den sonst um keine Ausrede verlegenen Monarchen in Erklärungsnot. Eine Entschuldigung war fällig und die Einsätze wurden zurückerstattet. Armer Kerl.
5. Voltaire und die Mathematik
Der Vordenker der Aufklärung hätte seine wahre Freude gehabt die Machenschaften des Sonnenkönigs zu entlarven. Doch in Vergessenheit sollte nicht geraten, wie er selbst das Spiel um die Glückszahlen zu seinem Vorteil nutzte.
Überzeugen konnte er nämlich gut und so verwundert es kaum, dass er den talentierten Mathematiker Charles Marie de la Condamine dazu bewegen konnten, den Lotto-Code der Staatslotterie zu knacken um so ein paar Zusatzeinkünfte zu generieren.
Dumm nur, dass auch der französische Finanzminister nicht ganz auf den Kopf gefallen war und dem Treiben schließlich ein Ende setzte. So musste also wieder aufgeklärt werden. Die Nachwelt weiß das aber durchaus zu schätzen.
6. Goethe und der Traum vom Jackpot
Auch Deutschlands Vorzeige-Poet fand eines Tages Gefallen an der Jagd auf den Jackpot. Leider war aber wohl kein Mathe-Genie in seiner Nähe, der ihm den Traum vom eigenen Anwesen hätte errechnen können.
Er glaubte 1797 dennoch ganz fest an den Hauptpreis der Hamburger Staatslotterie und ließ seinen Kollegen Schiller schon wissen, wie er es sich auf dem ausgeschriebenen Gutshof in Schlesien bequem machen würde.
Er gewann nicht, hinterließ dafür aber der Nachwelt sein Gedicht „Der Schatzgräber“. Es hätte schlimmer kommen können.
7. Der Blick über den Alpenrand
Österreich wiederum verdankt sein Lotto dem eifrigen Geschäftssinn von Kaiserin Maria Theresia, die sich auch nicht zu schade war die Idee des Nachbarn für sich zu vereinnamen. Immerhin machte sie auch gar keinen Hehl daraus und benannte die erste Lotterie "Lotto di Genova". Schließlich musste ja etwa der Umbau des Schlosses Schönbrunn finanziert werden.
Ihren Sohn Joseph II packte da wohl das schlechte Gewissen und er schlug vor, das Projekt wieder einzustampfen. Doch der Rubel rollte nun mal und so ließ er sich von den Vorteilen überzeugen und verstaatlichte das ganze Unternehmen endgültig. Wer mag es ihm verübeln?
Damit sind wir unserem Bildungsauftrag dann auch gerecht geworden und lassen Dich jetzt wieder das Geschichtsbuch zuklappen um lieber von einer sorgenfreien Zukunft zu träumen. Etwa mit einem Millionen-Jackpot bei der nächsten Ziehung der EuroMillionen.
M
von
Martin
Ob Poker, Lotto oder Statistiken im Sport. Zahlen haben mich schon immer angezogen, denn sie lügen bekanntlich nicht. Wie, wo und was lässt sich mit ihnen spielen und gewinnen? Fragen, die sich mir immer wieder aufs Neue stellen und denen ich mit Leidenschaft nachgehe.